Hier einige Werke. Ich arbeite sowohl in einer Öllasurtechnik mit Eitempera als auch in abstrakter Form mit Marmormehl, Beizen, Pigmenten und anderen Stoffen. Die Maltechniken zu den Ölbildern erläutere ich unten.

Die Maltechniken für die Ölbilder

Die Grundierung

Als Grundierung verwende ich mehrfach aufgetragene und etwas mit Wasser verdünnte  Amphibolin Fassadenfarbe, die fein geschliffen wird und dann einen feinen, ebenen und streifenfreien Malgrund ergibt. Ich arbeite auf MDF-Platten, die ich mir beliebig auf Maß zuschneiden kann.

Die Aufzeichnung

Die Aufzeichnung des Motivs wird in sehr dünnflüssiger Acrylfarbe angelegt. Die Acrylfarbe trocknet sehr schnell auf und läßt sich schnell überarbeiten. Die Acrylfarbe sollte nicht starkfarbig sein, man kann sie ruhig mit grau im Lichtton brechen. Auch sollte Sie nicht zu dunkel sein, sondern nur ein Gerüst für die spätere Übermalung geben. Manchmal töne ich den gesamten weissen Malgrund mit Pigment Siena gebrannt und Acrylemulsion ab. Dazu trage ich mit einem kleinen Schwämmchen das mit der Acrylemusion getränkte Pigment in schnellen Streifen auf. Dann erfolgt die Abbildung des Motivs in weisser Lichthöhung mit Titanweiss in Acrylfarbe oder Eitemperafarbe.

Die erste Ölschicht

Die erste Ölschicht führe ich in der Regel mit deckender Ölfarbe durch. Die Ölfarbe sollte nicht lasierend sein, die erste Schicht bildet das farbliche Grundgerüst ab. Ein Malmittel verwende ich hier noch nicht, es sei denn, die Ölfarbe ist zu fest, zu pastos. In dem Fall etwas (also nur ein bis zwei Tropfen) Terpentinöl der Ölfarbe zugeben. Es werden noch keine Details oder feine Strukturen gemalt, das kommt erst später.

Die Weisshöhung mit Eitempera

Wenn die Ölschicht gut getrocknet ist, das dauert ca. 1 Woche, kommt die sog. Weißhöhung ins Spiel. Die Weißhöhung hat das Ziel, helle Partien im künftigen Bild vom Hintergrund her aufzufrischen. Die Weißhöhung wird mit Titanweiß mit Eitempera ausgeführt. Eitempera ist eine natürliche Emulsion, die Wasser und Öl emulgiert. Man kann also damit mit einer wasservermalbaren Eitemperafarbe auf einer Ölschicht malen. Dazu strichelt man die weiße Eitempera in den Lichtern auf die erste Ölschicht. Trocknen lassen, das geht bei Eitempera auch schnell, durch den enthaltenen Ölanteil ist die Schicht der Weißhöhung ungefähr nach 2 Tagen sicher übermalbar.

Die zweite und folgende Ölschichten

Die zweite Ölschicht führe ich in lasierender Ölfarbe durch. Die lasierende oder auch halbdeckende Ölfarbe ist mit Zeichen auf der Tube gekennzeichnet. Der jetzt folgende Farbauftrag geschieht flächig, die Ölfarbe ist mit Malmittel vermischt. Als Malmittel nehme ich Leinöl mit Balsamterpentin gemischt im Verhältnis 3 Teile Leinöl und 1 Teil Balsamterpentin. In die zweite Ölschicht schummer ich mit halbdeckender Ölfarbe bereits Details und Farbverläufe an. Der Prozess darf ruhig langsam erfolgen. In der Arbeitsphase braucht das Bild länger, die Kommunikation mit dem Bild ist jetzt intensiver.

Wenn die Farbschichten getrocknet sind, kann ich wieder mit Eitempera eine Weisshöhung partiell im Licht vornehmen. Dann wird wieder mit Ölfarbe überlasiert zum dritten Mal. Dieser Prozess wiederholt sich vielfach. Bei einigen Bildern sind ca. 10 Farblasuren aufgelegt, entsprechend lange hat es auch gedauert, bis das Bild fertig gestellt worden ist. Vor dem Anlegen einer neuen Lasurschicht muß die darunterliegenden Lasurschicht sehr gut durchgetrocknet sein, sonst gibt es ein irreparables Farbgeschmiere. Die Trocknung dauert in der Regel 1 Woche, so dass ein solches lasurgemaltes Bild durchaus bis zu 2 Monaten dauern kann, bis es fertig ist. Ich male deshalb an mehreren Bildern gleichzeitig, das gibt auch Zeit, sich mit dem Bild auseinander zu setzen. Das schöne an dieser Maltechnik ist, dass ich sehr präzise und und bewußt malen kann. Die Technik ist nicht geeignet für Menschen, deren Bilder ad hoc und in alla prima ausgeführt werden sollen.

Der Abschlussfirnis

Als Abschluß wird das Bild nach der Durchtrocknung von ca. 6 Monaten gefirnist.